CELINA BOSTIC

Starke Zeilen aus dem Song der richtungsweisend ist für Celina Bostics zweites Album „Nie wieder leise“.

Als Schwarzes Kind einer deutschen Mutter und eines Afro-Amerikanischen Vaters das in Berlin-Charlottenburg aufwächst, lernt Celina bereits in jungen Jahren, sich anzupassen um „dazuzugehören“. Menschen immer freundlich und lächelnd zu begegnen, um nicht als „schlechter Ausländer“ zu gelten. Und vor allem den Mund zu halten, wenn es um schmerzhafte Erfahrungen als Schwarzes Mädchen in einer weissen Mehrheitsgesellschaft geht, um nicht anzuecken.

Bekannt wurde Celina als festes Bandmitglied vom Farin Urlaub Racing Team, und als Backgroundsängerin von Max Herre, Udo Lindenberg oder Herbert Grönemeyer. Sie ist die humorvolle „Alles Stricher ausser Papa“ Sängerin, die immer optimistisch und lebensbejahend mit einem Strahlen auftritt und den Moment als ihre „Religion“ feiert. Ihr erstes Soloalbum „Zu Fuss“ wird vom Tagesspiegel als „Lagerfeuersoul mit hohem Vergnügungsfaktor“ beschrieben. „So süss, ich zerschmelze zu Gruyere Käse“ postet Nico von K.I.Z.

Als Vorgruppe von Andreas Bourani, Judith Holofernes u.a. sowie auf erfolgreichen Solotouren reist sie als One-Woman-Band durchs Land und verzaubert ihr Publikum. Doch seit ihrem letzten Album hat sich einiges verändert. Das Land ist politisch aufgeladen, alle sprechen von der „Flüchtlingskrise“ und Celina fühlt sich nicht mehr danach, nur gute Laune zu verbreiten.

Dann passiert für sie das vielleicht Banalste und gleichzeitig Größte: Celina wird Mutter von zwei Kindern und das Musikmachen rückt eine Zeit lang in die Ferne.

Kurz nach der Geburt ihres Sohnes in 2018 hinterfragt sie ein Mal mehr ihr persönliches Handeln und musikalisches Schaffen. Sie will nicht die Künstlerin und Mutter sein, die alles Unangenehme weglächelt. Sie will sich nicht mehr „auf die Zunge beissen, wenn ihr nach Schreien ist.“ Sie will aufrütteln, sie will empowern, sie will laut sein. Für ihr eigenes Seelenheil, das Wohl ihrer Kinder aber auch für die Menschen, die in diesem Land nicht gehört werden. All das ohne zu belehren oder anzuklagen, sondern indem sie ihre persönliche Geschichte und Gedanken als Schwarze Frau in Deutschland erzählt und die Menschen an die Hand nimmt.

 Mit dieser Motivation fängt Celina an, sich buchstäblich die Last von der Seele zu schreiben. Mit jeder Textzeile in der sie ihre Ängste, ihre Unsicherheiten und ihren Schmerz ganz unverhohlen offen legt wird sie leichter, bestimmter – und lauter. Die bislang kraftraubende Überlebensstrategie weicht einem ehrlichen Umgang mit der eigenen Identität.“Das bin ich. Take it or leave it!“ scheint sie zu sagen, wenn sie von grossen Themen wie Rassismus, von traumatischen Geburtserlebnissen oder Polygamie singt, aber auch von Zusammenhalt und Freundschaft. Celina hat endlich den Mut gefunden Themen anzusprechen, über die sie lange geschwiegen hat. Alles hat auf ihrem Album Raum und darf sein – egal, was die „Norm“ davon hält.

Da ist sie nun also, Celina Bostic im Jahr 2020 mit einer nie dagewesenen Kraft. Die schmerzhaften Erfahrungen haben Celina zu der gemacht, die sie ist; eine Künstlerin die sich für nichts entschuldigen muss und die endlich ihre Stimme gefunden hat.

 

Das neue Album – „Nie wieder leise“ (VÖ 28.08.)

In „Nie wieder leise“ singt die Berliner Singer-Songwriterin Celina Bostic von ihrem Aufwachsen als Schwarzes Mädchen in einer weissen Mehrheitsgesellschaft und das Hadern mit dem eigenen Spiegelbild was damit einhergeht, weil ihr immer wieder suggeriert wird, sie sei „anders“, nicht gut genug und würde nicht dazugehören.  

Celina erzählt ihren sehr persönlichen und teilweise schmerzhaften Werdegang vom unsicheren und zerbrechlichen Mädchen zur selbstsicheren Frau, die sich nicht länger „auf die Zunge beisst, obwohl ihr nach Schreien ist“, sondern die den Mut gefunden hat, ihre Stimme zu erheben. Für ihr eigenes Seelenheil, das Wohl ihrer Kinder, aber auch für die Menschen, die in diesem Land nicht gehört werden.  

Der Song ist ein Plädoyer für mehr Selbstliebe und eine empowernde Hymne für alle Schwarzen Menschen und People of Color, die wissen sollen, dass sie nicht alleine sind, dass sie eine Stimme haben und gehört werden.  

Im dazugehörigen Video hat Celina namenhafte Menschen vor die Kamera bekommen: Samy Deluxe, Nura, Teddy Teclebrhan, Nikeata Thompson, Harris, Tupoka Ogette, Tyron Ricketts, Alice Hasters, Aminata Belli, Aminata Touré, Annabelle Mandeng, Tarik Tesfu, Thelma Buabeng, John Lwanga (Culcha Candela), Hadnet Tesfai uva. geben sich die Ehre.  

TOURDATEN

Aktuell keine Tourdaten vorhanden.

XX.XX.XXXX XXX – XXX

BOOKING

Bookinganfrage direkt an:
Caroline Tromposch
+49 173 91 39 220‬
caroline.tromposch@upcoming-events.de